„On the road again“: 97 Solidaritätsfahrten nach Moldawien und Rumänien
Gepostet am 29. Mai. 2015 in Europa, Projekte, Schule | Keine KommentareSeit 27 Jahren reist der Wiener Arzt Dr. Helmut Euler-Rolle regelmäßig nach Osteuropa, um armen Menschen, insbesondere auch Roma, in Rumänien und Moldawien zu helfen. Obwohl er mit 72 Jahren auch das offizielle Pensionsalter schon längst überschritten hat, denkt er nicht an den Ruhestand, die nächste Reise bzw. das nächste solidarische Abenteuer wird schon geplant. Seine Ordination in Ottakring dient ihm dazu als „Basislager“. Im Lauf der Zeit haben sich auch die Projekte gewandelt, von anfänglich fast ausschließlicher Katastrophenhilfe hin zu nachhaltiger Unterstützung von marginalisierten Bevölkerungsgruppen, insbesondere Roma. Bei seiner Reise im Frühjahr 2015 wurde er wieder mal mit der großen gesundheitlichen Misere konfrontiert. „Wir arbeiten hier wie im Mittelalter“, klagte der Neurochirurg Vadim Scutaru vom städtischen Spital in Chisinau in Moldawien. Sogar die einfachste medizinische Grundausstattung fehlt, daher fragt der Arzt höflich an, ob es möglich wäre, jene medizinischen Geräte zu bekommen, die in Österreich auf dem Müll landen. Und Dr. Euler-Rolle hat schon wieder einen Auftrag in der Tasche…Auf die Frage, woher er immer wieder neue Energien schöpfe, antwortet der scheinbar unermüdliche Mediziner so: „Keine Ahnung, eigentlich habe ich mir vorgenommen weiter zu machen, solange es gesundheitlich irgendwie geht, obwohl ich schon manchmal nach der Schlepperei und vor der Ordination zum Umfallen müde bin – wie gerade jetzt, wo ich mit einem Auto voll von Waren aus dem 10. Bezirk gekommen bin und alles im Wartezimmer aufgeschlichtet habe.“ Über die Zukunft seiner Hilfsreisen macht er sich keine Illusionen: „Ich habe zwar einen offiziellen Hilfsverein «Austria pro Moldavia», bin der Obmann, habe Kassier, Schriftführer und alles was nötig ist, mache aber alles alleine und selbständig. Ganz ehrlich: ich glaube nicht, dass der Obmannstellvertreter den Verein und die Fahrten `nachher` weiter führen wird. Es hat sehr viele Menschen gegeben, die nach der 1. Fahrt hoch begeistert waren, aber der Alltag frisst dann wieder alle und es wird wieder still…“
Wie die Idee geboren wurde ….
…erklärt Dr. Helmut Euler-Rolle in einem Kommentar über die Vorbereitung der ersten Hilfsfahrt nach Rumänien im April 1988, damals noch unter dem Regime von Nicolae Ceausescu: „Täglich lesen wir Horrormeldungen in den Zeitungen, und wir denken uns: nein wie schrecklich, da müsste man doch helfen, und Stunden später hat uns der Alltag wieder mit unseren persönlichen Aufgaben und Sorgen. So ist es auch mir ergangen, als ich im November 1987 einen Exklusiv-Bericht über Rumänien in einer Tageszeitung gelesen hatte. Da war von Kälte, Hunger und brutalem Terror zu lesen, von drastischer Beschränkung von Lebensmitteln, von katastrophalen Ernten und neuerlichen Kürzungen bei der Energiezuteilung. Nach weiteren, ähnlich schrecklichen Berichten, stand für mich fest: Diesmal mussten wir eine Hilfsfahrt nach Rumänien unternehmen, besser ein kleiner heller Stern am dunklen Firmament als völlige Finsternis. Schon die ersten Kommentare der Bekannten waren wieder sehr ermutigend: Die Idee ist hirnverbrannt. Warum fahren`s in so a verrücktes Land?”
Die ersten Reise 1988…
…schildert Dr. Euler-Rolle so: „Ich schrieb Briefe an die Zeitungen, an die Landmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, telefonierte mit Hilfsorganisationen aller Art und durch einen Zufall – oder war es der gar nicht – lernte ich telefonisch den Bundesobmann der Banater Schwaben in Österreich und die Rumänien Betreuerin des Europäischen Hilfsfonds kennen. Beide konnten mir weiterhelfen und versorgten mich mit vielen Adressen notleidender Rumänen aus Temesvar. Nicht gerade ermutigend waren auch die Berichte von der Zollabfertigung an der rumänischen Grenze. Entweder würde man zurückgeschickt, weil es in diesem Land an nichts mangle, oder es würden einem die Lebensmittel zu einem Teil abgenommen werden, oder man müsste alle Waren verzollen, zum Teil mit 100 Prozent wie z.B. Kaffee. Eine Leibesvisitation gäbe es. Obst würde oft von den Beamten angestochen werden, das Auto fast vollständig zerlegt, mit 3-6 Stunden Grenzaufenthalt müsse man rechnen. Wenn man aber von etwas in der Welt überzeugt ist und sich durchsetzen will, darf man sich durch nichts, durch rein gar nichts abschrecken lassen. Pass, Superschutzbrief, Hotelgutscheine und Reiseunterlagen wurden besorgt, und am 14. April 1988 war es dann so weit. Um 6.30 Uhr verließen wir Wien mit 23 kg Mehl, 27 l Öl, 5 ½ kg Kaffee, 15 kg Zucker, 6 kg Schokolade, 8 kg Rama, 8 kg Gries, 360 Kaugummis an Bord. Zusätzlich hatten wir noch Bestechungspakete mit Zigaretten, Obst und Nylonstrümpfe für die Zollbeamten mit.
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Die so gefürchtete und verschriene Zollabfertigung an der rumänischen Grenze entpuppte sich als völlig harmlos, die Beamten waren sehr nett und freundlich, und nach 20 Minuten Aufenthalt fuhren wir vorbei an den schwerbewaffneten Grenzsoldaten in eines der ärmsten Ländern der Welt. Schon die ersten Dörfer zeigten es: schmutzige graubraune Häuser, holprige, löchrige Strassen, ganze Häuserzeilen ohne Licht, ärmlich gekleidete Menschen auf den Straßen. Nach zwölf Stunden Fahrt waren wir endlich müde an unserem Ziel angekommen: Temesvar bzw. nun Timisoara.“
Frühjahr 2015: Die 59. Reise nach Rumänien, die 36. nach Moldawien
„Wo die Sonne aufgeht“
Er bringt den Strom in die Hütten und zaubert ein Lächeln in die Gesichter. Seit 27 Jahren bereist der Arzt Helmut Euler-Rolle den Osten Europas. Mario Lang war Teil des Teams und hat einige Momentaufnahmen mitgebracht.
«Sudoku auflösen ist mir zu blöde», erklärt der Herr Doktor und steigt zur Verdeutlichung noch ein bisserl mehr aufs Gaspedal. Der Weg zum heutigen Ziel ist noch weit, die Straßen steinig. Rumänien ist 2007 in der Europäischen Union angekommen, die Verkehrswege durchs Land noch lange nicht. Aber löchrige Straßen und Pferdekarren können den unermüdlichen Helfer in seiner Mission nicht aufhalten. Eigentlich könnte Helmut Euler-Rolle schon seit sieben Jahren seinen Ruhestand genießen, eine ruhige Kugel schieben will er nicht. Eine Zeitungs-Schlagzeile – «Hungrige Bürger stürmten das Rathaus in Kronstadt» – ließ den praktischen Arzt aktiv werden. 1988 reiste der Mediziner zum ersten Mal nach Rumänien, damals litt das Land noch unter dem eisigen Ceaușescu-Regime. Aktuell befindet sich Helmut Euler-Rolle auf seiner 59. Fahrt nach Rumänien und seiner 36. nach Moldavien. Im Gepäck fünf Helfer_innen und zwei Transporter bis zum Dach gefüllt mit Hilfsgütern. Seine Ziele sind Kinder- und Pensionistenheime, zum Teil noch nicht an das Stromnetz angeschlossene Dörfer oder eine Lepraklinik im Donaudelta. Nein, Euler-Rolles Unternehmungen haben nichts mit Elendstourismus zu tun. Es sind Begegnungen auf Augenhöhe und auch der Spaß findet seinen Platz auf einer an sich aufwühlenden Reise. Der Arzt mit dem Talent zum Entertainer bringt die Menschen zum Lachen, altersunabhängig. Neun Tage geht es kreuz und quer durch die Lande. Zwischen den eigentlichen Stationen gibt es zur Auflockerung auch ein wenig Touristenprogramm für sein Team: den fröhlichen Friedhof von Săpânța, die Schlammvulkane von Berca oder den großen Markt von Chişinău. Auf der anderen Seite beschämende «Sehenswürdigkeiten», wie die im Volksmund «Olympisches Dorf» genannte Romasiedlung am Rande von Roman. Hierher führt kein Bus. In den vier Tierställen einer ehemaligen Kolchose sind mehr als 2.000 Menschen untergebracht. Eine Waschstelle pro Baracke, die Notdurft wird auf den umliegenden Feldern verrichtet. Hier ist Schluss mit dem Song-Contest-Slogan «Building Bridges».
Ein Wechselbad der Gefühle.
Bei den Besuchen geht es nicht ausschließlich um die Mitbringsel und Spenden, die der Arzt aus Wien verteilt. Wenn Helmut Euler-Rolle im Altersheim die Hände schüttelt oder die Kinder mit seiner unnachahmlich clownesken «High Five»-Version begrüßt, da strahlen die Gesichter. Und oft werden die Schenker zu Beschenkten – durch Worte – wie etwa bei einem Besuch in Tichilești, der letzten Klinik für Leprakranke in Europa irgendwo im Donaudelta: «Wenn das Auto vom Doktor den Weg zu uns findet, dann zieht die Sonne ein in unsere Herzen», strahlt eine Bewohnerin. Und uns fehlen die Worte.
Artikel von Mario Lang, Danke für das Copyright an den Augustin (Nr. 394, Juli 2015)
„Kurze“ Chronik
1986: Zwei Hilfsfahrten in das damals sehr arme Polen, wobei eine Polin uns ungläubig gefragt hat: “Was bei Euch gibt’s Zitronen?”
1987: Nach spärlichen Berichten über die katastrophale menschliche und wirtschaftliche Lage in Rumänien, Entschluss und Vorbereitungen in das Land des Diktators Ceausescus zu fahren.
1988: 1. Hilfsfahrt mir dem eigenen Kombi nach Timisoara-Rumänien. Die 2. Fahrt: Hilfstransporte nach Arad, Simleu Silvanei, Satu Mare, Oradea, Cluj, Brasov usw.
1991: Organisation und der Überstellung einer schwerkranken Offizierin der rumänischen Armee in das orthopädische Spital in Speising. Organisation und Unterbringung von 30 rumänischen Kindern für acht Ferienwochen bei Familien in Wien und Niederösterreich. Kauf eines Privathauses – mit Hilfe der Pfarre Gersthof – in Marghita/Rumänien– zum Zweck eines Altersheimes und eines Caritaszentrums. Schenkung der Immobilie an die Caritas Oradea. Ausstattung der Apotheke in Roman/Rumänien mit Einrichtungsgegenständen.
1992: 1.Fahrt in die Universitätsstadt Jasi. Wieder mit Hilfe der Pfarre Gersthof: Kauf und Lieferung einer Großzentrifuge und eines 150kg schweren Wäschetrockners in ein Kinderheim.
1993: Ausstattung einer Schneiderei in Brasov-Kronstadt mit Zuschneidemaschinen. Errichtung eines Spielplatzes in Roman.
1994: Gründung des eigenen Hilfsvereines “Austria pro Moldavia”
1995: Kauf eines Traktors, einer Sämaschine, eines Pfluges und einer Egge für das sehr arme Dorf Horlesti. Organisation der Operation eines rumänischen Schafhirten aus den Karpaten, der mit der Hand in eine Kreissäge geraten war, in einem Spital in Budapest,.
1996: Betreuung von Behindertenheimen in Roman, Kauf eines Autos für den Steyler Missionsorden in Chisinau.
1997: 1. Fahrt in die Republik Moldova. Dort Ausstattung einer Ambulanz in Stauceni mit medizinischen Apparaten und Rollstühlen. Eröffnung des Kindergartens im Sozialzentrum in Marghita. Kauf eines Anhängers für einen Traktor, Lieferung von gekühlten Medikamenten für einen Leukämiekranken.
1998: Kauf einer Holzheizungsanlage für eine Pfarre.
2000: Kauf eines Autos für “Essen auf Rädern” für Marghita, Kauf eines neuen Warmwasserboilers für ein Altersheim.
2001: 1. Fahrt in das letzte Lepraspital Europas nach Tichilesti, am Beginn des Donaudeltas gelegen, Organisation und Betreuung eines jungen Mädchens mit einer Nervenlähmung aus der Moldova in Wien, Kauf von Gaszählern für arme Familien, Unterstützung der Suppenküche in der Moldova, Förderung von Schneiderei- und Mechaniker-Ausbildungen in Rumänien.
2002: Kauf eines Ganzkörper-Mieders und Gehgestelles für einen Buben aus der Moldova, der eine schwere Knochenerkrankung bekommen hatte. Besuch von Familien, die in Abbruchhäusern wohnen. Beginn, Häuser von armen Familien in Horlesti mit Strom zu versorgen. Einmalige Spende von 7.270 € für die Errichtung eines Sozialzentrums in Stauceni (Moldavia), laufende Unterstützung von sechs Stützpunkten in Rumänien und der Republik Moldova.
2003: Finanzielle Unterstützung bei der Errichtung einer Sozialstation in Stauceni/Moldova, Betreuung eines TBC Kinderspitales in Chisinau. Beginn vom Bau von Stromeinleitungen in Horlesti, Unterstützung der moldavischen Altenbetreuungshilfe: “salvati batrinii” = “Rettet die Alten”.
2004: Weitere Versorgung von 4 Lehmhäusern in Rumänien mit Strom. Zahlung von Operationen, Kauf einer neuen Betriebswaschmaschine für das Tbc-Kinderspital.
2005: 3500.-€ für den Bau von Latrinen für das Mülldorf bei Klausenburg gezahlt. 6000.-€: für eine Wohnung in Chisinau für eine Familie, die unter einer Brücke gelebt hat, für Zahnbürsten und Zahnpastenaktion für Kinder in Rumänien und der Moldova, für komplette Zentralheizungsanlagen in einem Behindertenkindergarten, für einen Gelähmten in der Moldova, für ein neues Dach für das Haus einer krebskranken Frau, weitere Stromeinleitungen für Horlesti und für “Holz für den Winter – Aktion” für frierende Menschen in der Moldova.
2006: Reise in das Überschwemmungsgebiet an der rumän.-bulgarischen Grenze. Situation wie nach einem Erdbeben. In ihrer Existenz ruinierte und verzweifelte Menschen. Kauf von drei Ersatzhäusern für das Überschwemmungsgebiet an der rumänisch-bulgarischen Grenze, Beginn der Betreuung eines Roma Dorfes.
“Der fahrt da hinunter! Für was? Warum?“ fragte eine Patientin, als sie von meinem einwöchigen “Urlaub” erfahren hatte. “Für was? Warum?” soll dieser Bericht Auskunft geben. Vier Monate vor einer Hilfsfahrt beginnt die Suche nach den entsprechenden Transportfahrzeugen. Sind die Daten dieser bekannt, kommen die entsprechenden Papiere, Ansuchen, Ladelisten, Bestätigungen und Bewilligungen für die Fahrt. Schließlich könnte doch da ein jeder kommen und einfach gebrauchte Laptops in die Moldova bringen. Da muss es ein Zertifikat geben über die Type, die Gerätenummer, das Herstellungsdatum, den derzeitigen Wert und – man glaubt es kaum – eine Bestätigung auf rumänisch, besser wäre russisch – dass die Laptops keine gesundheitlichen Schäden verursachen können. Auch muss man die Herkunft der Waren dokumentieren: Ist die Wolle gekauft? Woher stammen die Stoffreste? Wie komme ich zu den vielen Verbandsachen? Habe ich die Rollstühle vielleicht irgendwo “mitgehen lassen”? Dann braucht es eine Liste wer, wann, was genau bekommt. Letztendlich tritt die Regierung zusammen und beschließt, ob alle Voraussetzungen erfüllt sind und ich überhaupt kommen darf… Zusätzlich geprägt waren die Vorbereitungen vom neuerlichen Hochwasser in Rumänien: 800 km östlich von Wien an der bulgarisch – rumänischen Grenze hatte sich im April wieder eine unglaubliche Katastrophe abgespielt: Die Donau hatte sich zum Meer ausgebreitet, 150 Dörfer wurden vernichtet, 18.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen und konnten nur ihr Leben retten, tausende Häuser wurden überflutet, 22.000 Hektar Ackerfläche wurden zur Seenlandschaft… weitere 6 Tote bei Überschwemmungen im Juni 2006. Angesichts dieser dramatischen Ereignisse hatte ich beschlossen, unsere übliche Hilfstour zu straffen, neu zu planen und nach der Rückkehr von der Moldova in die Hochwassergebiete zu fahren und wenn möglich auch dort zu helfen. Dr. Euler-Rolle, Frühjahr/Sommer 2006
2007: weitere Installationen von Stromeinleitungen in Horlesti-Rumänien und Betreuung der Caritas und des Altersheimes in Roman, Übernahme von Therapiekosten von einem schwer kranken Mädchen in Cioresti, Organisation und Lieferung eines elektrischen Rollstuhles für einen Querschnittsgelähmten in Raducaneni, Kauf einer Wasserfilteranlage für das Sozialzentrum in Bujucani(MD), Finanzierung einer Kanalisation und einer Wassereinleitung für eine arme Familie in Stauceni (MD)
2008: Zusammen mit Italienern: Kauf eines Hauses für eine elfköpfige Familie in Horlesti, Betreuung eines jungen Menschen nach schwerem SHT, Kauf von elektr. Rollstuhl für einen Querschnittsgelähmten in Raducaneni-Rumänien, Kauf einer Ziege und einer Kuh für eine Familie in Horlesti.
2009: Betreuung der Sozialeinrichtungen in Satu Mare, Roman,Horlesti, Tichilesti Stauceni und Raducaneni, weitere Stromeinleitungen
2010: Kauf eines neuen Gasherdes und einer Kücheneinrichtung für das Bergdorf: Nadrag-Rumänien um 5000.- Euro, Organisation zur Behandlung eines kleinen Mädchens mit „ Tetraplegia spastica“, einer Lähmung aller Extremitäten im Preyer`schen Kinderspital, seither 2x jährliche Behandlung in Wien mit Botulinumtoxin.
2011: Kauf von Wasserzählern für Menschen in der Moldova. Bezahlung von Gasschulden, Besorgung von Medikamenten. Aufnahme des Straßenkinderhauses in Cluj in das Betreuungsprogramm, Bezahlung eines Rehab-Aufenthaltes für obiges Mädchen. Bezahlung eines Behindertenbuggis für obiges Mädchen, Stipendien für drei Studenten an der Ovidiusuniversität in Constanta (Rumänien).
2012: Bezahlung von OP-Kosten von Kindern in Horlesti in dramatischer Aktion: Organisation nach Wien in das SMZ Ost für ein neugeborenes Kind, das mit „offener Wirbelsäule“ = spina bifida= Myelomeningoradiculocele auf die Welt gekommen war ( sechsstündige Operation, Kauf eines Ofens in Horlesti, 22. Besuch im Lepradorf Tichilesti, Fußbälle für das SOS Kinderdorf in Hemeius.
2013: 100 kg Medikamente für die beiden Ostblockländer, Operation des moldavischen Mädchens, Kauf eines Warmwasserboilers, Unterstützung des Obdachlosenheimes in Stauceni, Bezahlung von Operationen, 30. Stromeinleitung in Horlesti.
2014: 34. und 35. Fahrt in das ärmste Land Europas: die Republik Moldova, vier zusätzliche Stromeinleitungen in Horlesti, Unterstützung von sehr armen Familien in der Moldova, materielle und finanzielle Unterstützung der sozialen Stationen in Satu Mare, Roman, Horlesti, Raducaneni, Tichlilesti, Hemeius und Cluj, Organisation und Bezahlung der Aufenthalts-, Ambulanz- und Spitalskosten des rumänischen und moldavischen Mädchens in Wien.
Frühjahr 2015: Siehe oben.
Nachtrag, Dezember 2015: mittlerweile ist auch die 97. Hilfsreise (60. nach Rumänien, 37. nach Moldawien, siehe Bericht Rubrik News/Aktuelles bzw. www.fegerl.at/roman) Geschichte und die Familie Euler-Rolle hat in ihrer Wiener Wohnung eine syrische Flüchtlingsfamilie aufgenommen.
Bildlegende (v.o.n.u.): 1. Dr. Helmut Euler-Rolle auf Hausbesuch in Tichilești, dem letzten Lepraspital Europas (Foto Mario Lang), 2./3.. Roma-Siedlungen mitten in Europa…4./5. Für einen Blick in die schönen Landschaften bleibt stets wenig Zeit: links Karpaten, rechts das einzigartige Naturschauspiel der Schlammvulkane von Berca (Foto Mario Lang), 6.: Ein kleines Glück: Einige Roma-Kinder aus dem «Olympische Dorf» (ein Schandfleck von Romans, 2.000 Roma sind dort unwürdig untergebracht) haben einen Platz in einem privaten Schulprojekt gefunden. (Foto Mario Lang), 7. Ohne Worte, 8. Zu Besuch im letzten Lepraspital Europas in Tichilesti, 9. Bewohntes Abbruchhaus in Horlesti, 10. Überschwemmung an der burgarisch-rumänischen Grenze, 11. Gute Ausbildung kostet gutes Geld, das geht sich für viele Familien, die im Elend leben, nicht aus (Foto Mario Lang). 12. Nicht nur hausgemachten Käse – alles, was das Herz begehrt – gibt es am großen Markt von Chişinău im Angebot, aber nur die Wenigsten können sich das leisten (Foto Mario Lang). Copyright Fotos: Dr. Helmut Euler-Rolle und Mario Lang