Rezension von „Freitag ist ein guter Tag…“
Gepostet am 30. Mrz. 2022 in Solidarisches Tagebuch | Keine Kommentaremehr
Liebe FreundInnen von Lingshed, SponsorInnen und Pateneltern!
Informationen zum Vortrag: https://www.violo.at/live-reportagen/himalaya
Montag, 14.03.2022 um 19:00 Uhr
Büchereien Wien Hauptbücherei am Gürtel, Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien
„Eigentlich flüchtet jeder“, sagt der afghanische Flüchtling Elyas Jamalzadeh. Ein spannendes und humorvolles Buch über seine tragische Fluchtgeschichte.
„Stell dir mal vor, du bist dein Leben lang nervös, merkst alles, bist ständig auf der Hut. Ich wurde schon nervös geboren. Ich war illegal. Jedes Jahr, jeden Tag, jede Minute konnte es passieren.“ Die afghanischen Eltern von Elyas Jamalzadeh lebten schon im Iran, als er auf die Welt kam. Er wurde als Flüchtling geboren. 2014 macht er sich auf den gefährlichen Weg nach Europa. Mit beeindruckender Unmittelbarkeit wird hier eine Reise beschrieben, die man kaum überleben kann. Dass Jamalzadeh Humor und Ehrgeiz nie eingebüßt hat, hilft ihm beim Ankommen in einem fremden Land. Er lernt Deutsch, beginnt eine Ausbildung und verliebt sich. Ein tragisches, ein komisches Buch, ein Buch, das niemanden kaltlässt!
Elyas Jamalzadeh, geboren in Teheran als Kind afghanischer Kriegsflüchtlinge. Laut seiner Mutter schneite es am Tag seiner Geburt. Er floh mit seinen Eltern 2014/15 nach Österreich und begann eine Lehre als Friseur.
„Freitag ist ein guter Tag zm Flüchten“, 256 Seiten, Verlag Zsolnay, ISBN 978-3-552-07289-3, Österreich: 22,70 €
PS: Im aktuellen Standard Album gibt es ein ausgezeichnetes Interview mit dem Titel „Krieg ist zum Kino geworden“. Eine Rezension des Buches wird auch in der nächsten Ausgabe des Augustins erscheinen.
Pastor Emanuel Besleaga engagiert sich in Vârfu Câmpului, Landkreis Botoșani, Moldau/Rumänien für Obdachlose (siehe Solidarische-abenter.at: Ein Dach über den Kopf für rumänische Wohnungslose). Nun hat er sich angesichts des Überfalls Russlands auf die Ukraine spontan entschlossen, über die nahegelegene Grenze in das Nachbarland zu fahren, um Hilfe zu organisieren. Dringend notwendig sind derzeit Matratzen in den kargen Unterkünften für die zahlreichen Frauen und Kinder, die nach Rumänien flüchten. Er hat seinen Freund, Dr. Helmut Euler-Rolle nach seiner Rückkehr spontan um Spenden für seine Aktion gebeten: „Lieber Bruder Dr. Helmut Gott sei Dank für den Schutz bei meiner Reise in die Ukraine. Heute sind wir nach Hause gekommen und haben es geschafft, den Weg vorzubereiten, um viele Lastwagen in das Kriegsgebiet zu schicken. Dort ist die Situation sehr schlecht. Die Menschen leiden unter Kälte und Hunger und haben große Angst. Wir haben Flüchtlinge zu Hause und wir weinen immer, wenn es um ihre Erfahrungen in der Heimat geht. Ich war letzte Nacht mit 10 Lastwagen in der Ukraine und jetzt habe ich einen weiteren Schuss geschickt. Ich hoffe, wir können viel für sie tun und einen großen Teil des Landes abdecken. Wir beten, dass Gott die Ukraine und Sie segnen möge! Gute Nacht!“
Dr. Euler-Rolle hat auch gleich in seinem Umfeld einen Aufruf gestartet: „Ihr Lieben! Ein paar von Euch wissen, dass ich schon 68 mal mit einem Hilfstransport in Rumänien gewesen bin. Mit dem Pastor Emanuel Besleaga von Varfu Campului, in der Nähe der Stadt Suceava, baue ich momentan ein Obdachlosenheim. Varfu Campului liegt nur 26 km von der Grenzstadt zur Ukraine namens Siret entfernt. Weil der Pastor überall hilft, wo er nur kann, und schon in vielen Kriegsgebieten gewesen ist, ist er vorgestern auch über der Grenze in der Ukraine gewesen und hat mir ganz furchtbare Bilder und ein Privat-Video geschickt. Zig-tausende Flüchtlinge sind bei ihm in Rumänien gelandet. Er braucht jetzt einfach alles… Der Vorteil, wenn Ihr über mich spendet, ist, dass ich seit Jahren diese mir vertraute und absolut verlässliche Kontaktperson kenne und mit ihm schon viele karitative Aktionen durchgeführt habe. Eine Matratze kostet in Rumänien 35€, da kauft man einmal nicht bei Amazon, wir unterstützen die rumänische Wirtschaft und haben so gut wie keine Transportwege.“
Die Menschen in der Ukraine leiden neben den fürchterlichen Zerstörungen durch die Invasion der russischen Streitkräfte immer mehr unter der Kälte und den Hunger. Der Pastor war kürzlich mit zehn LKW in der Ukraine, es wurden nun auch Konserven geliefert. Nun wird ein Transport mit Brotlaiben für Kiew vorbereitet, da dort die Getreidemühle bombardiert wurde. Es sind schon zahlreiche Spenden eingetroffen – DANKE AN ALLE – und Dr. Euler-Rolle hat bereits 5.000 Euro überwiesen.
Hilfsverein Austria pro Moldavia, IBAN AT 47 2011 1000 0514 6720. Kennwort: „Ukraine“
Mit herzlichem Dank im Voraus.
Fotos: Pastor Emanuel Besleaga