Obdachlosigkeit ist in Rumänien erst seit kurzem Gegenstand der Forschung. Studien weisen landesweit eine Zahl von 15.000 Obdachlosen aus, wobei die Organisation Ärzte ohne Grenzen allein in den Straßen von Bukarest (ca. 2 Mio. EW) um die 5000 Betroffene vermutet. Müßig zu erwähnen, dass in den armen osteuropäischen Staaten Obdachlose noch viel weniger Unterstützung erhalten als im reichen Westeuropa.

Nicht nur Obdachlose, sondern auch Menschen, die in Abbruchhäusern und erbärmlichen Hütten leben, werden im neuen Heim eine Bleibe finden. Alle Fotos: Emanuel Besleaga

Dr. Euler-Rolle, der heuer 79 Jahre alt wird und bis vor wenigen Jahren als praktischer Arzt in Wien Ottakring tätig war, unterstützt seit über 30 Jahren arme Menschen in Rumänien und Moldawien, wobei bei über 100 Fahrten unzählige Hilfsgüter an Bedürftige übergeben wurden. Nun hat er im vergangenen Jahr für den Pastor Emanuel Besleaga, der sich in Vârfu Câmpului, Landkreis Botoșani, Moldau/Rumänien für Obdachlose engagiert, Spenden in der Höhe von über 17.700 Euro aufgestellt. Damit werden ein Heim mit kleinen Wohneinheiten für auf der Straße gestrandete Kinder und Familien und zwei Häuser errichtet (siehe Fotos). Die Spenden reichen aber nicht, um alles fertig zu stellen, außerdem denkt der Pastor bereits daran in der Republik Moldawien (gilt als das ärmste Land Europas), wo die Wohnungsnot noch größer ist, ein weiteres Obdachlosenheim zu errichten. In einem Schreiben (im folgenden leicht gekürzt und redigiert) vom 29. Dezember 2021 bedankt sich Pastor Besleaga nicht nur herzlich für die Spenden, sondern berichtet auch detailliert über die Baufortschritte.

Lieber Dr. Euler-Rolle!

Wir nähern uns dem Ende dieses Jahres und es ist Zeit für einen Rückblick. Wir freuen uns, dass Sie in diesem Jahr in besonderer Weise bei uns waren und mit Ihrer Hilfe das Betonfundament, die Metallkonstruktion und die Außenwände für das Obdachlosenheim fertig wurden. Die Innenräume mit Trennwänden, Badezimmer, Gemeinschaftsbad und zwei Klassenzimmer in denen die Kinder nach der Schule ihre Aufgaben machen und spielen können sind noch in Arbeit. Die Kinder werden dort auch mit Essen, Kleidung, Schuhen und Schulmaterial versorgt. 2021 haben wir es mit Hilfe der Spenden geschafft, ein Haus für eine arme Familie zu bauen. Vorige Woche konnten wir sie mit unserem Team besuchen und es war eine große Freude, das Haus ordentlich, warm und die Kinder in anständigen Lebensbedingungen zu sehen!

Für eine weitere arme Familie wollen wir 2022 ein Haus bauen. Beim Obdachlosenheim möchten wir im Frühjahr 2022 das Dach fertig stellen und die Fußböden verlegen. Wir haben bereits viele Kinder und eine Familie mit einem einjährigen Jungen, die schon drauf warten einziehen zu können. Ich denke, wir werden dieses Projekt mit Ihnen abschließen können, und unser Team bedankt sich bei dieser Gelegenheit für Ihre Unterstützung und für die Spenden, die uns in Höhe von 17.700 Euro erreicht haben. Ohne diese Hilfe hätten wir diesen wichtigen Teil des Heims für Obdachlose und Kinder nicht schaffen können. Vielen Dank und mit großer Wertschätzung vom Team von Vârfu Câmpului mit Pastor Emanuel Besleaga.

Spenden bitte an Hilfsverein „Austria pro Moldavia“, IBAN AT 47 2011 1000 0514 6720. Mit herzlichem Dank im Voraus.

 

Emanuel Besleaga hat das Mädchen Andrea alleine auf einer Landstraße aufgelesen. Sie konnte nicht hören und nur sehr schlecht sprechen. Er brachte sie zu einem Arzt, der Rachenpolypen feststellte, die Operation hat dann Dr. Euler-Rolle privat bezahlt. Nun freut sich Andrea sichtlich über ihre Gesundung.

PS: Mehr zu den Projekten in Rumänien und Moldawien finden Sie auf dieser Website unter Projekte/Europa


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 „Was ist denn wirklich nachhaltig? Ich habe mir in den letzten Monaten viele Gedanken darüber gemacht, reflektiert, was wir bisher geschaffen haben und natürlich auch darüber, was wir an die nächste Generation durch unser Handeln weitergeben wollen. Unsere Original Maasai Lodge trägt in vielen Facetten dieses Gedankengut in sich. Die einzelnen Projekte von Africa Amini Alama, organisch gewachsen, durchlaufen ihren ganz speziellen Weg und ihre eigenen Entwicklungen in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen der Menschen. Auch die Art und Weise, wie sich Menschen aus vielen Teilen der Welt hier vor Ort mit Liebe einbringen, ist für mich Teil der Nachhaltigkeit. Nicht zuletzt hat mir unser neuestes Projekt, die Africa Amini-Sekundarschule – mit Schwerpunkt nachhaltiger Tourismus den Anstoß gegeben, mich mit dem Thema vertieft auseinander zu setzen. Etwas ins Leben zu rufen, ist Eines, es dann im Sinne der Nachhaltigkeit weiterzuführen, ein weiterer Schritt. Dieses Gedankengut nun aber auch an andere weiterzugeben, ist ein sehr großer Schritt und stellt eine neue, spannende Herausforderung dar.“

Frau Dr. Cornelia Wallner-Frisee, Projektleiterin von Africa Amini Alama

 

Ausführlich und eindrucksvoll werden die nachhaltigen Projekte im Newsletter vom Dezember 2021 präsentiert: https://mailchi.mp/africaaminialama/neues-aus-tansania-8-4843133?e=4150079c72


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